
SCHWARZENFELD, LKR. SCHWANDORF. Am Freitagnachmittag, den 10. Oktober 2025, kam es in Schwarzenfeld zu einem Fall des sogenannten Schockanrufs. Eine Seniorin wurde von bislang unbekannten Tätern durch einen erfundenen Vorfall unter Druck gesetzt und zur Übergabe von Bargeld in fünfstelliger Höhe verleitet. Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Gegen 16:00 Uhr erhielt die Geschädigte einen Anruf von einer Frau, die sich als Ärztin der Universitätsklinik Regensburg ausgab. In besorgniserregendem Ton berichtete sie, dass die Tochter der Seniorin schwer an Krebs erkrankt sei. Ein angeblicher Chefarzt, der ebenfalls telefonisch hinzugeschaltet wurde, erklärte weiter, dass nur eine spezielle Injektion Heilung versprechen könne. Die Kosten für diese angeblich lebensrettende Spritze müsse die Familie selbst tragen.
Unter dem Eindruck dieser dramatischen Nachricht übergab die Seniorin einem unbekannten Mann in der Bergstraße in Schwarzenfeld eine Bargeldsumme im niedrigen fünfstelligen Eurobereich.
Der Abholer wird wie folgt beschrieben:
- männlich
- etwa 25 Jahre alt
- 180 cm groß
- schlanke Statur
- schwarzer dünner Oberlippenbart
- Bekleidung: lange beige Hose, braune Übergangsjacke ohne Kapuze, beiges Cap ohne Aufdruck
Die Kriminalpolizei Amberg bittet um Hinweise im Zusammenhang mit dem Vorfall am Freitag, den 10.10.2025, gegen 16:00 Uhr in der Bergstraße in Schwarzenfeld. In diesem Zeitraum könnten verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des Tatorts aufgefallen sein. Auch kleinste Beobachtungen – beispielsweise zu Fahrzeugen, Kennzeichen oder ungewöhnlichem Verhalten – könnten für die weiteren Ermittlungen von erheblicher Bedeutung sein. Hinweise nimmt die Kriminalpolizeiinspektion Amberg unter der Telefonnummer 09621/890-0 entgegen.
Die Masche sogenannter Schockanrufe ist weiterhin verbreitet. Dabei setzen Betrüger ihre Opfer gezielt durch emotionale Notlagen unter Druck – häufig mit angeblichen Notfällen von Angehörigen.
Die Polizei rät:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen – auch nicht durch angeblich dramatische Notlagen.
- Beenden Sie im Zweifel sofort das Gespräch.
- Rufen Sie Ihre Angehörigen über die Ihnen bekannten Nummern zurück – nicht über Nummern, die Ihnen die Anrufer nennen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte.
- Informieren Sie sofort die Polizei über 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig erscheint – auch bei einem bloßen Verdacht.
Bitte sprechen Sie auch mit älteren Angehörigen und Bekannten über diese Betrugsmasche.