
Schwarzenfeld. Nachdem der Nebel sich verzogen hatte, beschien die Morgensonne den Waldboden bei Asbach. Ihm galt die volle Aufmerksamkeit einer größeren Gruppe, die sich hier zu einer Pilzexkursion eingefunden hatte. Über 40 Interessierte hatten sich zur Exkursion beim Zweckverband Oberpfälzer Seenland angemeldet. Im Rahmen der diesjährigen Wanderwochen begleitet Pilzexperte Julian Hunzinger die Schwammerlsucher. Seit knapp zehn Jahren beschäftigt er sich mit Pilzen und führt Exkursionen in den Wäldern rund um Schwarzenfeld durch, bekundete der Experte.

Groß und Klein durchstreift den Wald.

Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Pilzkunde, darunter die Unterscheidung von Hutpilzen, Röhrlingen, Lamellenpilzen und Vitalpilzen, begann die Wanderung bis zum Thundorfer Weiher. Bereits nach wenigen Metern konnten erste Exemplare entdeckt werden. Pilze suchen und finden macht bei Groß und Klein einfach Spaß. Pfifferlinge und Steinpilze sind weitgehend bekannt, doch es gab an diesem Vormittag noch vieles mehr zu entdecken. Trompeten-Pfifferlinge, Edelreizker und Hexenröhrling wurden gefunden. Am Beispiel eines grünen Knollenblätterpilzes mit seiner markanten Knolle sagte Hunzinger, das es wichtig ist, den Pilz herauszudrehen.

Sie werden in einer Pilzpfanne landen.

Besondere Aufmerksamkeit galt natürlich dem Unterschied zwischen genießbaren und giftigen Pilzen. So wurde etwa der Speisepilz Maronenröhrling mit dem gefährlichen Gallenröhrling verglichen, der zwar ähnlich aussieht, aber ungenießbar ist. Auch der Fliegenpilz, ein auffällig gefärbter, jedoch giftiger Pilz, wurde am Wegrand entdeckt und ausführlich besprochen. Ein weiteres Highlight war der Fund einen kapitalen Parasols und eines dunkelvioletten Schleierlings, die in ausgezeichnetem Zustand waren und großes Interesse bei den Teilnehmern hervorriefen. Ebenso wurden Täublinge, Schirmlinge und der Perlpilze als auch den Violetten Lacktrichterling und der Milchbrätling gezeigt.

Nicht alltäglich: der Dunkelviolette Schleierling.

Mithilfe einer App wird der Pilz bestimmt.
Da es bei vielen Arten eine Verwechslungsgefahr besteht, kann bei der Bestimmung von Pilzen auch eine App Unterstützung leisten, informiert der Experte und erklärte anschaulich die wichtigsten Erkennungsmerkmale der gefundenen Arten. Rund drei Stunden lang durchstreiften die Schwammerlsucher den Wald. Am Schluss warf Pilzexperte Julian Hunzinger einen letzten Blick auf die gefüllten Körbe und sortierte schon mal den einen oder anderen ungenießbaren Pilz aus.