
Wanderurlaub in der Heimat? Und ob! Wer die überlaufenen Alpen gegen die sanften Hügel, dichten Wälder, historischen Städtchen und malerischen Flusstäler unseres Landkreises tauscht, der wird dies nicht bereuen. Egal, ob ambitionierte Tageswanderung, gemütlicher Spaziergang oder Familienausflug – die vielfältigen Wanderwege im Landkreis bieten für jeden Anspruch das Richtige. Während sich der Norden mit dem Oberpfälzer Wald eher hügelig und waldig zeigt, wartet der Süden mit traumhaften Flusstälern, Rundwegen um Seen und (Teich-)Kultur auf.

Das Charlottenhofer Weihergebiet zeichnet sich aber nicht nur durch seine landschaftliche Schönheit und seine wertvollen Pflanzenbestände aus. Foto: Ina Dechant

Der Rundweg um den Murner See ist eine beliebte Strecke für Spaziergänge und Wanderungen in der Region. Foto: Ina Dechant
Fernwanderwege
Auch einige Fernwanderwege kreuzen den Landkreis, zum Beispiel der Goldsteig, der Oberpfalzweg, der Sautreiberweg und der Jakobsweg. Der Sautreiberweg und der Jakobsweg führen von Schwandorf bis an die Tschechische Grenze, der Goldsteig und der Oberpfalzweg durchqueren den Landkreis von Nord nach Süd. Schließlich gibt es noch den Oberpfälzer Seenweg, der auf rund 70 Kilometern von Ebermannsdorf nach Rötz führt und eine Verbindung zwischen dem Jurasteig und dem Goldsteig darstellt. Er kann in vier Etappen gewandert werden, die jeweils 15 bis 22 Kilometer lang sind. Die Stadt Schwandorf, das Charlottenhofer Weihergebiet, der Erlebnispark Wasser-Fisch-Natur, der Aussichtsturm Hirschberg und der Eixendorfer Stausee sind nur ein paar der Highlights auf diesem Weg.
Das Oberpfälzer Seenland: Nicht nur ein Paradies für Wassersportler
Eine ähnliche Länge wie die vier Etappen des Oberpfälzer Seenwegs hat auch der Eixendorfer Seeweg (ca. 15 km), der einmal um den faszinierenden Stausee herumführt. Unterwegs bietet der Spielplatz „Eixi“ Abwechslung für Kinder und eine Tafel beim „Steinernen Steffl“ liefert Infos zur bewegten Geschichte des Sees und des Ortes Eixendorf. Sehr beliebt ist auch der Vier-Seen-Wanderweg, der auf gut 35 Kilometern am Steinberger See, Murner See, Brückelsee und Knappensee vorbeiführt.

Rundwanderweg Sand-Oase Bruck, kombinierbar mit einem Badenachmittag in der Sand-Oase.
Foto: Ina Dechant

Aktiv die Tier- und Pflanzenarten der Sandlebensräume erforschen – dazu laden die verschiedenen Stationen des Sand-Erlebnis-Weges der Sand-Oase Bruck ein.
Foto: Ina Dechant
Wandern bei jedem Wetter
Wer seine Wanderschuhe bei sommerlichen Temperaturen nicht gegen die Badehose tauschen möchte, der kann den schattigen Ritter- und Geisterpfad (ca. 12 km) wandern – ein Rundweg, der beim Schloss Stefling (Nittenau) startet und meist durch Wälder führt. Auch Teile des Goldsteigs, wie etwa die Kleine Goldsteig-Runde (ca. 14 km), die bei Trausnitz startet, oder der Schönbuchenweg (ca. 12 km) ab Neunburg führen im Schatten entlang und eignen sich für heiße Tage. Sonnig haben Wanderer es hingegen auf dem spannenden Sieben-Brücken-Weg, der auf etwa sechs Kilometern entlang verschiedener Naabarme von Fronberg nach Schwandorf führt.
Familienfreundliche Wanderwege
Wenn Kinder das Wort „Wandern“ hören, bricht oft direkt Protest aus – meist zu Unrecht, denn am Ende gefällt es den Kleinen dann doch. Ein paar zusätzliche Anreize erleichtern die Überzeugungsarbeit der Eltern aber enorm – und sorgen für Motivation unterwegs. Das Wanderwegenetz im Landkreis bietet dafür jede Menge kindgerechte Möglichkeiten: Die perfekten Wege für kleine Wandermuffel sind zum Beispiel der Rundwanderweg Sand-Oase (Bruck, 5,6 km, kombinierbar mit einem Badenachmittag in der Sand-Oase), der Murner-See-Weg (6,6 km – führt am Erlebnisspielplatz Wasser-Fisch-Natur und dem Oberpfälzer Märchengarten vorbei), der Erlebnis-Lehrpfad Prackendorfer und Kulzer Moos (Thanstein, 3 km), die Gütting-Runde des Goldlehrpfads (Oberviechtach, 3,5 km) oder die Eselweiherrunde (Teublitz, 7,4 km – kann mit einem Besuch im Wildpark Höllohe verbunden werden). Auch bei einem Spaziergang durch den Kunstwaldgarten im Raffa wird Kindern sicherlich nicht langweilig.
Neben den von Menschenhand erschaffenen Highlights wie Spielplätzen oder Lehrpfaden ist beim Wandern aber vor allem die Natur selbst die Hauptattraktion. Eltern sollten genügend Zeit einplanen, sodass Kinder am Wegesrand Käfer entdecken, Beeren naschen und Stöcke sammeln können.
Fazit: In der eigenen Heimat warten Hunderte von Kilometern an traumhaften Wanderwegen auf uns. Eine einheitliche Beschilderung, eine entspannte Parksituation und einzigartige Landschaften machen das Wandern im Landkreis Schwandorf für Jung und Alt zum abwechslungsreichen Erlebnis.
(Text & Fotos: Ina Dechant)