
Die Premiere „Irrlichter“ des Paschervereins Schönseer Land am Eulenberg vor ausverkauftem Haus war ein voller Erfolg. Vorsitzende Birgit Höcherl, die selbst mitspielte, konnte dazu u. a. auch die Parlamentarische Staatssekretärin Martina Engelhardt-Kopf, den stellvertretenden Landrat Jakob Scharf, Dekan Alfons Kaufmann sowie eine Reihe von Bürgermeistern und Altbürgermeistern begrüßen.
Das Stück erlangt in dieser Zeit wieder große Aktualität, geht es doch um Inklusion und Landesgrenzen. Seppi, „ein besonderer Mensch“, lebt in den 1950er-Jahren in der Grenzregion Tschechoslowakei/Deutschland, wo der „Eiserne Vorhang“ tagtäglich spürbar war. In seiner eigenen Fantasiewelt aber spielen Grenzen jeglicher Art keine Rolle – was letztlich sogar eine Einweisung in eine Anstalt zur Folge hat, weil er ein „Risiko“ für die Umwelt sei.
Doch sein Freund „Puzzl“ und die Wichtl helfen ihm nach seiner Flucht, die Elfe Lea zu befreien. Deren harte Bestrafung hatte der „Baumgeist“ gefordert, weil sie Seppi ihren Namen verraten hatte.
Die Zuschauer erwartet ein Eintauchen in die Welt der Fantasie, die sie mit der Realität und politischen Gegebenheiten konfrontiert. Dabei wird deutlich, dass das „Anderssein als andere“ zu einem persönlich grausamen Schicksal führen kann.

Als sogar ein Panzer auf das Festspielgelände rollte, um Seppi abzuholen, war es mucksmäuschenstill im Publikum.

Eintauchen in die Fantasiewelt der Elfen und Wichtel, das Verstehen der „Sprache“ der Natur –oftmals im harten Konflikt mit der Politik- all das erwartet die Zuschauer am Eulenberg.
Der langanhaltende Beifall galt nicht nur den schauspielerischen Leistungen, sondern dem gesamten Mitarbeiterstab und einer beeindruckenden Kulisse. Dass vor, während und nach der Pause das Pascherbier und die Pascherwurst zum Besuch in Friedrichshäng am Eulenberg dazugehören, versteht sich von selbst.
Bei dem Genuss von Schauspiel sowie Speis und Trank ging wohl jeder Besucher mit einem nachdenklichen Gefühl nach Hause.