Montag, 30. Juni 2025

Heiße Tage – Waldbrandgefahr steigt auf höchste Warnstufe

Symbolfoto: Ronny auf Pixabay

Deutschland und Bayern stehen die wahrscheinlichen heißesten Tage in der kommenden Woche bevor – Grillunfälle und Waldbrände vermeiden.

Die Wald- und Flächenbrandgefahr im Landkreis Schwandorf ist bereits jetzt auf hoch, doch dies ändert sich zur Wochenmitte noch einmal. Der Waldbrand und der Grasland-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes der Graslandfeuerindex steigt zur Wochenmitte auf die Stufe 5 – Höchste Warnstufe.
(Quelle: DWD)

Die Gefahr erhöht sich durch die warmen Temperaturen, durch Sonneneinstrahlung und besonders durch den Wind, der das Feuer rasch anfacht, so Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Schlosser. Allerdings kann auch unsachgemäß entsorgter Müll wie Glasflaschen, Scherben etc. einen Brand auslösen. Glasscherben können das Sonnenlicht bündeln und dabei wie Brennglas wirken. Insbesondere an den Straßenrändern, welche in unmittelbarer nähe zu den Getreidefeldern sich befinden kann dies zu einem Brandereignis führen.

Kreisbrandrat Christian Demleitner appelliert und gibt gemeinsam mit der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb) folgende Tipps:

So beugen Sie den Wald- und Flächenbränden vor:

  • Kein Rauchen, offenes Feuer (Grillen), offenes Licht in Wäldern oder auf Wiesen.
  • Bitte niemals Zigarettenkippen aus dem Auto- oder Zugfenster werfen (…gehört sich aus Umweltschutzgründen sowieso nicht!).
  • Zufahrten zu Wäldern (das können auch Feldwege sein) müssen für
  • Löschfahrzeuge Tag und Nacht freigehalten werden.
  • Das Fahren oder Parken auf Waldwegen ist zu unterlassen, heiße Auspuffrohre oder Katalysatoren könnten das Gras in Brand setzen.
  • Bitte werfen Sie keine Abfälle in die Natur. Scherben können wie Brenngläser wirken!
  • Kinder sollten über die Gefahren und Folgen aufgeklärt werden.
  • Viele Brände lassen sich durch rasches Eingreifen schon im Anfangsstadium löschen. Deshalb bitte immer sofort die Feuerwehr (Notruf 112) alarmieren!

Gerade in ländlichen Gebieten, wo Felder, Wälder und Wiesen direkt an Wohngebiete grenzen, ist besondere Vorsicht geboten. Schon ein kleiner Funke kann verheerende Folgen haben. Die Bevölkerung ist daher aufgerufen, mit wachem Blick und verantwortungsbewusstem Handeln zur Sicherheit aller beizutragen. Die Bevölkerung sollte achtsam sein und bei Rauch oder Feuerschein die Feuerwehr verständigen, so Kreisbrandrat Christian Demleitner.


Aber die Warmen Temperaturen möchten natürlich auch privat gut genutzt werden, zum Beispiel mit einem schönen Grillabend zuhause mit Freunden – denn endlich Sommer und laue Nächte. In Baden-Württemberg führte eine solche Idee zu einem ausgedehnten Heckbrand mit rund 100.000 € Schaden sowie Verletzten Personen. Damit dieses für alle zum gelungenen Freizeiterlebnis und nicht zum Desaster wird empfiehlt Ihnen die Kreisbrandinspektion im Landkreis Schwandorf die Beachtung einiger weniger Grundregeln. Wenn Sie diese Ratschläge beachten werden, steht einer vergnüglichen und unfallfreien Grillparty nichts mehr im Wege:

  • Wählen Sie einen standfesten und sicheren Standplatz für den Grill und halten Sie Abstand zu brennbaren Stoffen wie Lampions, Girlanden, etc. Ein Sicherheitsabstand von 2-3 Metern ist das Mindestmaß!
  • Verwenden Sie den Grill nur im Freien!
  • Zum Anzünden des Grills verwenden Sie Trockenbrennstoffe oder Grillanzünder, jedoch auf keinen Fall brennbare Flüssigkeiten! Gießen Sie insbesondere keinen Spiritus o.ä. in den Grill!
  • Fachen Sie das Feuer nicht mit Pressluft oder gar mit Sauerstoff an!
  • Kinder dürfen nicht unbeaufsichtigt mit dem Grill hantieren.
  • Halten Sie Löschmittel bereit! Ein Feuerlöscher oder Eimer Wasser hilft Entstehungsbrände zu bekämpfen.
  • Tragen Sie beim Hantieren am Grill keine Synthetik-Kleidung. Diese kann schlagartig Feuer fangen!

Zitat von Kreisbrandrat Christian Demleitner:

„Brandschutz beginnt nicht erst beim Feuerwehreinsatz – sondern bei jedem Einzelnen von uns. Wer achtsam handelt, schützt nicht nur Natur und Eigentum, sondern auch Menschenleben.“

Bei Unfällen oder Bränden rufen Sie die Feuerwehr über Telefonnummer 112.

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