
In einem feierlichen Rahmen gedachte die Freiwillige Feuerwehr als auch die Gemeinde Wackersdorf dem 150-jährigen Bestehen ihrer Wehr. Zu einem Kommersabend hatten sich zahlreiche Mitglieder, Aktive, Jubilare und Vertreter der Paten-Feuerwehr Rauberweiherhaus als auch der Feuerwehrriege des Landkreises eingefunden. Vorsitzender Florian Krettner sagte in seiner Begrüßungsansprache: „150 Jahre, das ist mehr als eine Zahl. Es ist Geschichte, unsere Geschichte, die von Mut und Menschlichkeit, von Kameradschaft und Fortschritt und von unzähligen Einsätzen geprägt ist“. Nach dem Totengedenken forderte Festleiter Hans Krettner in einem Grußwort auf, in der heutigen Zeit zusammenzustehen, einander zu stützen und unsere Werte zu bewahren. „Die Geschichte unserer Wehr ist vom unermüdlichen Einsatz, von Kameradschaft, von stetiger Weiterentwicklung und vom festen Willen auch unter schwierigen Bedingungen immer das Beste zu geben“, sagte 1. Kommandant Jochen Sander. Alfred Jäger sen., der 20 Jahre die Wehr als Vorsitzender führte, bezeichnete die Stützpunktwehr als Einheit, die bis heute Bestand hat. Sich auf Werte und Tradition zu besinnen, unterstrich Kreisbrandrat Christian Demleitner. Auch Ehrenkreisbrandrat Siegfried Hammerer und Festmutter Leni Krettner übermittelten Grüße an die Kommersteilnehmer.

Beim Kommersabend wurden die Teilnehmer auf das Jubiläumsfest eingestimmt.

Schirmherr und Bürgermeister Thomas Falter gratulierte den geehrten Mitgliedern und hob sie als „Stützpfeiler der Feuerwehr“ hervor.
In seiner Ansprache hob Schirmherr und Bürgermeister Thomas Falter die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes der Feuerwehrkräfte hervor: „Feuerwehrarbeit ist meist ehrenamtlich – und doch unverzichtbar. Über 90 Prozent der Feuerwehren in Deutschland basieren auf Freiwilligkeit. Menschen setzen ihre Freizeit, ihre Kraft und manchmal sogar ihre Gesundheit ein – für andere, ohne zu fragen, wer Hilfe braucht.“ Falter betonte den hohen gesellschaftlichen Wert dieser gelebten Solidarität: „Das ist eine Blaupause für eine Gesellschaft, wie wir sie uns alle wünschen.“ Sein Dank richtete sich nicht nur an die aktiven Kräfte, sondern auch an Jugendfeuerwehr, Feuerwehrvereine und besonders an die Familien der Einsatzkräfte, die ständige Einsatzbereitschaft und große Entbehrungen mittragen. Der Schirmherr würdigte die Feuerwehr als unverzichtbaren Bestandteil der Gemeindegeschichte und lobte das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrfrauen und Männer: „Für die Allgemeinheit. Für ihre Nächsten.“ Besonders hob er die Kontinuität und Verlässlichkeit hervor: „Unsere Feuerwehr war und ist da, wenn Hilfe gebraucht wird. Nicht irgendwann, sondern sofort.“ Auch die technische Entwicklung und steigende Professionalität wurden hervorgehoben. Trotz Wandel sei das „Herzblut“ der Feuerwehrleute über Generationen hinweg gleich geblieben. Abschließend betonte der Bürgermeister: „Die Feuerwehr ist weit mehr als eine Organisation. Sie ist ein Symbol. Ein Symbol für Verantwortung, für Nächstenliebe und für Verlässlichkeit.“

Kreisbrandrat Demleitner überreicht Wolfgang Bösl (l.) eine Urkunde.

Bürgermeister Falter gratuliert dem Ehrenvorsitzenden Alfred Jäger sen.

Joachim Muss und Oswald Langer wurden zum Ehrenmitglied ernannt.
Nach einem gemeinsamen Abendessen stand die Ehrung zahlreicher Jubilare an. Für 25 Jahre Treue wurden Gerhard Kraus, Herbert Reitmeier und Thomas Simbeck geehrt. Für 40 Jahre Treue wurden Dieter Schick, Heinz Wildenauer und Wolfgang Wildenauer ausgezeichnet. Bereits ein halbes Jahrhundert gehören Hubert Frankerl, Artur Gut, Josef Kehl, Georg Kellner, Johann Krettner, Bruno Lipinski, Konrad Resnikschek sen., Otto Spandl, Johann Strasser, Franz Winter und Johann Wirkner der Wehr an. Für 60 Jahre Vereinstreue wurde Alfred Jäger sen. mit einer Urkunde ausgezeichnet. Erich Baumgartl und Georg Merl heißen die Mitglieder, die seit 70 Jahren der Feuerwehr angehören. Eine besondere Ehrung erhielt Wolfgang Bösl durch die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und des Feuerwehrverbandes Bayern. KBR Demleitner überreichte zum Dank eine Auszeichnung. Zu Ehrenmitgliedern wurden schließlich Oswald Langer und Joachim Muss ernannt.

Vorsitzender Florian Krettner: Hoch lebe unsere Feuerwehr.

Für Schirmherr Thomas Falter ist die Wehr ein Symbol.
Feuerwehrvorsitzende Florian Krettner blickte in seiner anschließenden Festrede auch 150 Jahre Feuerwehrgeschichte zurück. „Wir sind heute gut aufgestellt und für morgen bereit“, konstatierte der Sprecher und verwies zugleich auf 743 Mitglieder, 50 Aktive und acht Jugendliche in der Jugendfeuerwehr. „Dies sind nicht nur beeindruckende Zahlen, sie sind ermutigend und zeigen dass wir Zukunft haben“, unterstrich Krettner. Abschließend dankte der Vorsitzende allen, die einen Teil zur Geschichte und für die Ausrichtung des Festes beigetragen haben. „Ich bin stolz auf unsere Feuerwehr, unseren Verein, unsere Heimat und auf das, was wir gemeinsam feiern dürfen“, bekundete Vorsitzender Krettner.