
Nach den ersten beiden Ehrenamtsempfängen im Jahr 2023 im Rahmen der 900-Jahr-Feier und im letzten Jahr in der Hammerseehalle lud die Gemeinde Bodenwöhr nun zum dritten Male wieder mehrere Personen aus dem Gemeindebereich, die sich in den Bereichen Natur, Kultur, Soziales und Vermessungswesen ehrenamtlich über einen längeren Zeitraum engagiert haben, ein.
Bodenwöhr lässt sich Ehrungen einiges kosten
Bemerkenswert hierbei ist, dass sich die Hammerseegemeinde das Ehrenamt einiges kosten lässt. Mit Gemeinderatsbeschluss vom 27.10.2022 wurde die Satzung über Ehrungen und Auszeichnung verdienter Persönlichkeiten und sonstiger Bürgerinnen und Bürger sowie Gruppierungen, kurz Ehrenordnung genannt, erlassen. Darin ist u.a. die Verleihung des Ehrenbürgerrechts oder der Bürgermedaille, die Ehrung bei runden Geburtstagen, bestimmten Sterbefällen, Ehe- und Vereinsjubiläen sowie Ehrenamtlicher, die sich durch mindestens 12jährige aktive Mitarbeit in Vereinen, Organisationen und sonstigen Gemeinschaften mit politischen, kulturellen, sportlichen, sozialen oder anderen gemeinnützigen Zielen besondere Verdienste um das Gemeinschaftsleben erworben haben, geregelt. Die Auszeichnung erfolgt mit einer Dankesurkunde und einer Ehrengabe in Form von Hüttenwerkskohle im Wert von 100 EUR.
Personen, die geehrt werden, sind besondere Menschen
Rund 30 Personen konnte Bürgermeister Georg Hoffmann am vergangenen Freitagabend in der Hammerseehalle willkommen heißen. Neben mehreren Vereinsvorsitzenden und Gemeinderäten galt sein besonderer Gruß Christian Schmitz, dem Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Nabburg, da mehrere sogenannte „Feldgeschworene“ ebenfalls ausgezeichnet wurden. „Die Personen, die heute geehrt werden“, so Hoffmann in seinen einführenden Worten, „sind besondere Menschen, die sich ehrenamtlich und unentgeltlich für die Allgemeinheit eingesetzt haben und deshalb ein Dankeschön verdienen.“ Sein Dank galt auch dem Bodenwöhrer Gemeinderat, der die Ehrenordnung mit der Auszeichnung in Höhe von 100 EUR Hüttenwerkskohle beschlossen hat, was in anderen Kommunen beileibe nicht üblich sei. Bevor es zum gemütlichen Teil mit Stehempfang, bei dem es Getränke und einen kleinen Imbiss gab, überging wurden nachfolgende Personen geehrt:
Für das Engagement im Bereich der Natur:
Albert Dorrer aus Windmais war von 2003 bis 2023 in der Vorstandschaft des GOV Erzhäuser tätig und setzte als gelernter Schreiner seine handwerklichen Fertigkeiten beim Bau von Vogelfutterhäuschen, Insektenhotels oder Ruhebänken ein.
Rosi Preis aus Buch wirkte von 2011 bis 2023 in der Vorstandschaft des GOV Erzhäuser mit und war für die Dokumentation der Vereinsarbeit und die Mitorganisation von Aktionen für den Nachwuchs zuständig.
Den Igeln in Bodenwöhr geht es besser als anderswo
Lisa Ruder aus Erzhäuser, besser bekannt als Igel-Mutti, für ihr Engagement bei der Pflege und Aufzucht von bedürftigen Igeln. „Die Igel in Bodenwöhr können sich glücklich schätzen, denn nirgendwo geht es ihnen besser als bei uns“, meinte Bürgermeister Hoffmann anerkennend.
Für das Engagement im Bereich der Kultur:
Peter Hartinger aus Bodenwöhr, der den MGV Bodenwöhr von 2001 bis 2005 als 1. Vorsitzender führte. Davor übte er 20 Jahre lang das Amt des 2. Vorsitzenden aus. Den Verein selbst bezeichnete Bürgermeister Hoffmann als bestes Werbemittel und Aushängeschild für die Hammerseegemeinde.
Alois Feldmeier sen. aus Bodenwöhr, der der Vorstandschaft des MGV Bodenwöhr 35 Jahre angehörte, davon von 2001 bis 2005 als 2. Vorsitzender. Besonders gefragt waren seine handwerklichen Fähigkeiten.
Bernhard Schmidhuber jun. aus Waldthurn, der seit 24 Jahren beim MGV Bodenwöhr als stellvertretender Chorleiter fungiert und das „Bodenwöhr-Lied“ mit komponiert hat.
Für das Engagement im Bereich Soziales:
Anita Bollinger aus Turesbach, die trotz ihrer arbeits- und zeitintensiven Tätigkeit in der Landwirtschaft noch außergewöhnliches Engagement in der von Tanja Ruhland ins Leben gerufene Eltern-Kind-Gruppe sowie in der Grundschule zeigt, sei es beim gesunden Frühstück, bei jedem Schulfest oder beim Baby-Kinder-Basar.
Für das Engagement im Bereich Vermessung:
Das Amt des „Feldgeschorenen“ sei eines der ältesten kommunalen Ehrenämter. Als „Hüter“ der Grenzen, Mittler bei Grenzstreitigkeiten und Abmarkungen in Gemeindegebieten arbeiten sie eng mit dem Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung zusammen, deshalb holte Hoffmann den Leiter des Vermessungsamtes Nabburg Christian Schmitz bei dieser Ehrung mit ins Boot. Als langjährige Feldgeschworene wurden geehrt: Johann Bollinger aus Windmais für 18 Jahre, Agnes Ziegler aus Bodenwöhr, Georg Köppl aus Pingarten, Sandro Kummetsteiner aus Taxöldern, Franz Rösch I und Franz Rösch II aus Erzhäuser für je 20 Jahre, Josef Gubo aus Blechhammer für 30 Jahre und Walter Spirk aus Blechhammer für 38 Jahre.