
Der Landesverband vergab an drei Knappen hohe Auszeichnungen
Alljährlich treffen sich die Mitglieder des Bayerischen Landesverbandes der Bergmanns-, Knappen- und Hüttenmännischen Vereine in der Oberpfalz. Landesverbandsvorsitzender Armin Kraus begrüßte die Vertreter der Vereine zur Vollversammlung im Gasthaus Birner in Inzendorf mit einem herzlichen „Glück Auf“. Für die Gemeinde Schmidgaden war zweiter Bürgermeister Andreas Altmann gekommen. Musikalisch wurden die Knappen von der Knappschaftskapelle Amberg auf die Tagung eingestimmt.


In einem Grußwort bezeichnete das Bundesvorstandsmitglied Hans-Jürgen Reitzenstein den Bergbau als uraltes Fundament des wirtschaftlichen und kulturellen Reichtums unseres Freistaates. „Das Hauptaugenmerk gilt dem Bewahren der bergmännischen Bräuche und Traditionen“, so Reitzenstein. Bis 1980 war die Gemeinde von der Landwirtschaft und dem Bergbau geprägt, sagte der stellvertretende Bürgermeister Altmann. Er forderte die Knappen auf zusammenzuhalten und die Traditionen aufrecht zu erhalten. Anschließend verwies der Landesvorsitzende Kraus in seinem Rechenschaftsbericht auf 42 Mitgliedsvereine, denen rund 4.500 Mitglieder sowie drei fördernde Mitglieder angehören. Der Landesverband Bayern war beim 18. Europäischen Knappen- und Hüttentag im österreichischen Bad Ischl vertreten. Höhepunkt war eine Bergparade mit rund 2.500 Kameraden. Im Vorfeld wurde bei einer Sitzung der Vereinigung Europäischer Bergmanns- und Hüttenvereine der Bundesvorsitzende Bernd Stahl zum neuen Präsidenten gewählt, informierte Kraus. Auf Einladung des bayerischen Finanzministers Füracker nahm der Vorsitzende an der Verleihung des Dialektpreises teil und bedankte sich für den Zuschuss der Staatsregierung. Das 60-jährige Jubiläum des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen fand im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum statt. Dem Knappenverein Wackersdorf drohte die Auflösung. „Dank dem Engagement von Franz Huber, Rosemarie Roidl und Josef Wild konnte einer der mitgliederstärksten Vereine weiter bestehen“, betonte der Redner. Er nahm zudem die Einladung des neu gewählten Vorsitzenden des Bergknappenvereins Marienschacht, Wolfgang Lehner, zu einem Helferfest am Kocher-Stollen an. Die Organisation der Vollversammlung beziehungsweise die Suche nach einem Ersatz für Protokollführer Siegfried Bauer stand Ende letzten Jahres zur Debatte, sagte Vorsitzender Kraus abschließend.
Heinz-Günther Hetterich legte einen ausführlichen Kassenbericht vor, und Siegfried Bauer erstattete letztmals den Protokollbericht für 2024. Er scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus. Als Nachfolger wurde Marino Weiß vom Knappenverein Peißenberg gewählt. Die Verabschiedung des Haushaltsberichts 2025 erfolgte einstimmig.


Herausragender Höhepunkt der Jahresversammlung war die Ehrung verdienter Kameraden. Das Ehrenabzeichen des Landesverbandes in Schwarz erhielten Rosemarie Roidl und Josef Wild vom Knappenverein Wackersdorf. Rudolf Tuscher, Gründungsmitglied des Knappenverein Peißenberg, wurde die Ehrenmitgliedschaft angetragen. Vorsitzender Armin Kraus würdigte in seiner Laudatio die vielfältigen Aktivitäten und Ämter, die er seit 1989 im hiesigen Verein als auch beim Landesverband bis dato bekleidet. Der scheidende Protokollführer Siegfried Bauer wurde mit einem Geschenkkorb verabschiedet.
Abschließend gab Vorsitzender Armin Kraus bekannt, dass der Landesverband Bayern sich bereit erklärte, die 70. Bundesversammlung und die 33. Delegiertenversammlung durchzuführen. Die Tagung findet am 4./5. April und einem Bergmännischen Abend in Sulzbach-Rosenberg statt. Der 14. Deutsche Bergmannstag findet am 9./10. Mai in Sangershausen statt und steht auf dem Programm. Am 22. Juni findet die Landesbergparade in Freudenstadt (Baden-Württemberg) statt. Am 14. September reisen die Knappen nach Borken, wo der Bergmannsverein ‚Glück Auf‘ sein 100-jähriges Bestehen feiert.
