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Mehr InformationenDie Interessengemeinschaft der Vereine (IGV) veranstaltet alljährlich in der Fastenzeit ein Starkbierfest. Heuer gab es die 33. Auflage. Die Neukirchner Blasmusik mit Kapellmeister Gerold Bink sorgte mit Bayerisch-Böhmischer Blasmusik für eine zünftige Stimmung. Einen wesentlichen Beitrag hatte neben der traditionellen Starkbierrede das Bockbier der Schlossbrauerei Naabeck. Der Wackersdorfer Braumeister Eric Kulzer hatte ein malziges 6,4 Prozent starkes Fastenbier eingebraut.

Der GTV-Almenrausch überraschte mit einem besonderen Auftritt.

Prost auf ein zünftiges Starkbierfest.

Die Neukirchner Blasmusik heizte die Stimmung an.

Schneidige Buam und fesche Mädels zeigten Volkstänze.

Die Trachtler des HTV boten Volkstänze dar.

IGV-Vorsitzende Karin Roßmann zeigte sich zufrieden.

Die Bürgermeister Thomas Falter und Martin Tanzer packten mit dem Besen an.

Starkbierredner Franz Neugebauer: „I hob an supa schena Job“

Im vollbesetzten Saal herrschte beste Stimmung.

Mit rund 600 Besuchern veranstaltet Wackersdorf eines der größten Starkbierfeste. Alle Fotos/ Videos: Hans-Peter Weiß
Bürgermeister Thomas Falter konnte in der Sporthalle rund 600 Gäste und zahlreiche Lokal- und Politprominenz begrüßen. Darunter auch den Amtskollegen Martin Tanzer mit seiner Gattin Sonja aus der österreichischen Partnergemeinde Alberndorf. „Wir veranstalten eines der größten Starkbierfeste im Landkreis, das eine wunderbare Tradition ist, wo das ganze Dorf zusammenkommt“, meinte mit Stolz das Gemeindeoberhaupt. Die IGV-Vorsitzende Karin Roßmann dankte insbesondere den Vereinsmitgliedern und den Bauhofmitarbeitern für den Aufbau in der Halle. Beim Bieranstich durch Bürgermeister Falter assistierten die Brauereivertreter Stefan Mändl und Michel Weiler, beide Logistik- und Vertriebsleiter in Naabeck. Zwei gekonnte Schläge, dann floss das dunkle Gebräu in die Krüge. Mit einem „Prosit“ stieß man zusammen auf eine lange Starkbiernacht an.
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Mehr InformationenVolkstänze boten anschließend die hiesigen Trachtenvereine dar. Der Heimat- und Trachtenverein „D’lustig’n Stoapfälza“ zeigten die Tänze „De schee Marie“ und den „Knödeldrahne“. Tanzen und Schuhplatteln standen beim Gebirgs- und Volkstrachtenverein „Almenrausch“ im Mittelpunkt. Eine besondere Überraschung gelang den GTV-Trachtlern, als sie einen Baumstamm auf der Bühne sägten und zerhackten. Zu den Klängen des Bayerischen Defiliermarsches und mit reichlich Beifall bedacht, zog schließlich der Starkbierredner Franz Neugebauer in die Halle ein. Bei seiner dritten Rede zeigte der 25-Jährige diesmal keine Nervosität. „Herzlich willkommen bei uns am Spitzenstandort, dem Paradies im heiligen Land, weit weg von de sündigen Ländereien der Preissen, der Schwandorfer und Stoaberger“, so Neugebauer eingangs. Ein besonderer Willkommensgruß galt dem Alberndorfer Bürgermeister Tanzer, dem Schneidermeister mit einer Vorliebe für ausgefallene Outfits. Zu Beginn seiner rund 80-minütigen Rede warf der Fastenprediger einen Blick auf die große Politik. „Nach den Neuwahlen hama jetzt eine Politik ohne Regierung. Des is ungefähr so wie a alkoholfreies Starkbier – kann man macha, bringt aber nix“, meinte der Redner. Zu den Wahlen merkte er an: „Der östliche Teil vo Deutschland is so blau, da kannt ma fast vergessen, dass ma scho seit über 30 Joahr wiedervereinigt san. Auf lokaler Ebene betrachtet kannt ma moana, das 40 Prozent der Heselbecker a liaber zur DDR gehörn wolln, wia zu uns“.
Natürlich bekam auch Bürgermeister Falter sein Fett ab. „Wasser predigen und Wein saufen“ hielt ihm Neugebauer vor. Mit seinem „600-PS-BMW“ halte er sich auf der Autobahn an kein 120er Schildl. Im Gemeinderat plädierte Falter hingegen für mehr innerörtliche Geschwindigkeitskontrollen. Neugebauer hatte auch von nächtlichen Verfolgungsfahrten mit der Polizei gehört und einer Alkoholkontrolle der sich der neue Pfarrer Sulzer unterziehen musste. Der Redner warf auch einen Blick ins „sündige und skandaldurchseuchte Sodom und Gomorrha namens Schwandorf, wo sogar die Nutten die flüchten“. In seiner trotz Ankündigung unter einer Stunde Redezeit zu bleiben dann doch etwas ausgeuferten Rede, nahm sich der Starkbierredner den Gemeinderat, die Bauhofmitarbeiter , die Feuerwehr als auch einige amüsante Begebenheiten in Vereinen vor.