
Wölsendorf. Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen feiern Bergleute die Mettenschicht. Hier steht deren Schutzpatronin, die Heilige Barbara, im Mittelpunkt. Diesen Brauch pflegen im ehemaligen Flussspatrevier Stulln-Wölsendorf auch die hiesigen Bergknappenvereine. Zu einer Andacht am Eingang des Heinrich-Kocher-Stollens hatten die beiden Bergknappenvereine Stulln-Schwarzenfeld und Marienschacht Wölsendorf eingeladen. Zahlreiche kleine Lichter säumten den Zugang zum ehemaligen Flussspatstollen, wo eine Heiligenfigur in einer Nische beleuchtet war. Ein festlich geschmückter Christbaum versetzte die ungewöhnlich große Anzahl von Besuchern in weihnachtliche Stimmung.

Vereinsvorsitzender Wolfgang Lehner konnte neben seinem Kollegen Jürgen Ferschl aus Stulln viele Mitglieder der zwei Bergmannsvereine als auch eine Gruppe des Patenvereins aus Wackersdorf begrüßen. Ein besonderer Gruß galt Pfarrer Maximilian Moosbauer, der die Andacht mit einem „Gebet zur Einfahrt“ eröffnete. Bergknappenvereinsvorsitzender Lehner betonte eingangs: „Es ist etwas Besonderes, wenn wir uns hier versammeln, nicht nur um die Tradition fortzuführen, sondern um das zu leben, was den Bergbau über Jahrhunderte geprägt hat, nämlich Gemeinschaft, Dankbarkeit und Zusammenhalt“. Der Sprecher bezeichnete die Mettenschicht als einen Moment des Rückblicks und zugleich des Ausblicks. „Ein Abend der Erinnerung an die Wurzeln unserer Region, aber auch ein Abend der zeigt, wie wichtig es ist, Licht und Hoffnung in unsere Zeit zu tragen. Abwechselnd wurden Gedichte und Gebete vorgetragen sowie Musikstücke gespielt. Franz Huber brachte auf seiner Quetschen als auch die Nabburger Musikanten besinnliche Adventslieder und weihnachtliche Weisen zu Gehör. Nach dem Segen des Ortsgeistlichen wurde das Steigerlied angestimmt und allen Besuchern ein Grubenwasser gereicht.
Anschließend versammelten sich die Mettenschicht-Teilnehmer im Vereinsheim, wo traditionell Mettenwürste mit Sauerkraut aufgetischt wurden. „Durch eure Teilnahme zeigt ihr, dass die Erinnerung an den Bergbau und eine Werte auch heute noch Bedeutung haben. Die harmonische Zusammenarbeit wertete Wolfgang Lehner als Zeichen gelebter Kameradschaft.

Die Bevölkerung nahm rege teil.









